NO. THE EXHIBITION / NEIN. DIE AUSSTELLUNG

Ausstellung:
26. April – 6. Juli 2025
Eröffnung
25.04.2025 um 17:00 Uhr
Begrüßung und Einführung:
- Clara Herrmann, Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg.
- Stéphane Bauer, Leiter des Kunstraumes Kreuzberg/Bethanien.
- Ivan Kolpakov, Chefredakteur von Meduza.
Live-Musik, Performances und Getränke
Über die „Nein“-Ausstellung
Die Ausstellung „Nein“ ist ein gemeinsamer Versuch des internationalen Teams von
Meduza-Journalist*innen und Künstler*innen. Sie setzt sich kritisch mit den aktuellen Umbrüchen in der Welt auseinander und untersucht diese aus verschiedenen Blickwinkeln.
2014 sah sich ein Team unabhängiger und kritischer Journalist*innen gezwungen, Russland zu verlassen, um dem wachsenden politischen Druck und der Zensur seitens des Kremls zu entkommen. Im Exil gründeten sie Meduza. Das folgende Jahrzehnt war von sehr komplexen Entwicklungen geprägt. Krieg in Europa, Pandemie, Klimakrise, eine neue Eskalation im Nahostkonflikt, Rechtsruck, Politikverdrossenheit, autoritäre Tendenzen, Zynismus als vorherrschende Haltung in der Politik und breiten Teilen der Gesellschaft – in den letzten zehn Jahren wurden die Menschen mit großen historischen Ereignissen konfrontiert. Eine solche Konstellation ist immer eine tragische Geschichte.
Der Titel des Projekts klingt bewusst radikal. «Нет», das russische Wort für „Nein“, ist ein Symbol des Ungehorsams, geboren aus zehn Jahren der Resilienz, Sturheit und Willen zu kämpfen. Nein zu sagen ist ein grundlegendes und unantastbares Menschenrecht, das heutzutage vielen Menschen weltweit verwehrt wird, auch jenen in Russland. Allein das Wort „Nein“ kann in manchen Ländern zur Verhaftung oder Inhaftierung führen. Es kann das Leben kosten. Die Ausstellung vereint die Stimmen derjenigen, die es weiterhin allen Widrigkeiten zum Trotz wagen, Nein zu sagen. Nein zum Krieg, Nein zur Diktatur, Nein zur Angst. Sie ist eine Hommage an Journalist*Innen sowie zivilgesellschaftliche und politische Aktivist*Innen, die den Mut haben, zu widersprechen.
Kuratiert von Meduza
Künstler*Innen
Aleksey Dubinsky, Alexander Gronsky, Stine Marie Jacobsen und Teobaldo Lagos Preller, Gülsün Karamustafa, Semyon Khanin, Anonyme*r Künstler*in, Cristina Lucas, Pavel Otdelnov, Sergei Prokofiev, Fernando Sánchez Castillo, SUPERFLEX, Pilvi Takala, Alisa Yoffe
Erzähler*Innen
Katerina Abramova, Alex, Katya Balaban, Taisia Bekbulatova, Zhenia Berezhna, Anton Dolin, Alexander Gronsky, Anton Khitrov, Ivan Kolpakov, Elena Kostyuchenko, Andrei Pertsev, Svetlana Reiter, Kristina Safonova, Sultan Suleimanov, Galina Timchenko, Vitaly Vasylčenko, Lilia Yapparova
Über Meduza
Meduza wurde 2014 ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eines der führenden und kritischen Nachrichtenportale im russischsprechenden Raum mit einer monatlichen Reichweite über 15 Millionen Leser*Innen. In Russland wurde Meduza blockiert und verboten und seitdem arbeitet die Redaktion unter ständigem Druck seitens des Kremls. Trotz dieser Herausforderungen setzt Meduza alles daran, weiterhin vor Ort zu berichten und unabhängige Nachrichten aus Russland zu liefern. Die Redaktion ist auf Crowdfunding angewiesen, um ihre journalistische Arbeit zu finanzieren. Darüber hinaus veröffentlicht Meduza Bücher, die aufgrund von Zensur in Russland nicht mehr veröffentlicht werden können.
In Kooperation mit:
- Helsingin Sanomat Foundation
- Fritt Ord Foundation
- Stichting Editors Choice
- JX Fund
- Committee to Protect Journalists
- Network of Exiled Media Outlets
Für weitere Informationen zur Ausstellung, zum Begleitprogramm und zur Anmeldung für die Events im Rahmen der Ausstellung: thenoexhibition.io
Pressekontakt: no@meduza.io