Kunstraum Kreuzberg
I only work with lost and found – Goldrausch 2024
Eröffnung:
Freitag, 30. August 2024,
17 bis 23 Uhr (öffentlich)
Laufzeit:
31. August – 3. November 2024
Künstlerinnen*:
Belia Zanna Geetha Brückner
Isabelle Heske
Leonie Kellein
Jeanna Kolesova
Eva-Fiore Kovacovsky
Mizi Lee
Marei Loellmann
Gülşah Mursaloğlu
Laura Nitsch
Eglė Otto
Evelina Reiter
Noor us Sabah Saeed
Dior Thiam
Cora Wöllenstein
Sofiia Yesakova
Kuratiert von Hannah Kruse und Mona Hermann
Goldrausch-Team:
Projektleitung: Hannah Kruse
Lehrkoordination: Veronika Bartelt
Kursbegleitung & PR: Manon Frugier
Verwaltung & Finanzen: Klara Hülskamp, Ulrike Riebel
Ausstellungskoordination: Mona Hermann
Presse: Barbara Green
Gestaltung: Rimini Berlin
Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt zeigt Arbeiten der diesjährigen Stipendiatinnen* des 34. Jahrgangs des einzigartigen Förder- und Professionalisierungsprogramms.
I only work with lost and found führt individuelle und heterogene Arbeiten der 15 Künstlerinnen* zusammen. Der Titel bezeichnet das, was die gezeigten Werke bei all ihrer Verschiedenartigkeit verbindet: zyklische Prozesse künstlerischen Arbeitens genauso wie die Auseinandersetzung mit ästhetischen, narrativen, historischen und politischen Brüchen und Kontinuitäten.
Lost and found verweist auf das Verlernen und Verlieren als aktive Handlungen, auf Verborgenes und Verdrängtes und benennt zugleich vielfältige Möglichkeiten des Wiederfindens, des Eingreifens und des Neu-Zusammensetzens. Im Zentrum vieler der gezeigten Arbeiten steht das Ausmachen und Wiederentdecken verschütteten Wissens, die Auseinandersetzung mit Erinnerung und Verlust sowie die Entwicklung auch aktivistischer Strategien inner- und außerhalb des Kunstfeldes.
I only work with lost and found beinhaltet Fragestellungen, die in etlichen der in Katalog und Ausstellung präsentierten Werke anklingen: Ist es eigentlich möglich, mit etwas zu arbeiten, das nicht lost oder found ist? Erzählt nicht jede Materie, jedes Konzept zugleich seine Vorgeschichte mit? Und entsteht durch künstlerische Bearbeitung und Synthese aus Material und Konzept nicht immer etwas Neuartiges, das die Vorgeschichte überlagert und zugleich bislang Verdecktes aufzeigt? Wem gehören Dinge und Ideen, wenn sie verloren gehen und neu gefunden werden?
Das Anstoßen von Prozessen des Findens und eine Zugänglichkeit auf vielen Ebenen sind erklärter Bestandteil der von der Künstlerin, Kuratorin und Goldrausch-Alumna Mona Hermann zusammen mit Hannah Kruse eingerichteten Ausstellung, die für ein möglichst diverses Publikum erfahrbar sein möchte.
Die fünfzehn in Berlin arbeitenden internationalen bildenden Künstler*innen präsentieren aktuelle Werke – zu sehen sind Malerei auf Leinwand und im Raum, Fotografie und multimediale Installationen, prozessuale Versuchsanordnungen, Performances, recherche-basierte Dokumentationen und Skulpturen. Viele der Werke sind genreübergreifend und entziehen sich Kategorisierungen; ihnen liegt ein kumulativer, nachhaltiger, forschender Umgang mit Natur, mit Quellen und Material zu Grunde.
Die ausstellenden Künstlerinnen* sprechen mit einem vielstimmigen, kollektiven, handelnden Ich. Und mit der Betonung auf work – was gleichermaßen künstlerisches Schaffen wie auch einem Beruf nachgehen bedeutet. Der Ansatz der Künstlerinnen* bei I only work with lost and found liegt im prozesshaften Arbeiten, im Erfahrbarmachen von Verdecktem, von Übergängen und Verbindungen und beinhaltet damit auch das Anliegen, den Kanon aktiv um bislang nicht wahrgenommene und neue Positionen zu erweitern.
Die Gruppenausstellung ist eine Kooperation des Goldrausch Künstlerinnenprojekts mit dem Fachbereich Kultur und Geschichte des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin.
Work, die erfolgreiche Verbindung von künstlerischer Arbeit und Beruf, ist Kernthema des Goldrausch Künstlerinnenprojekts. Ziel des renommierten, seit 1989 bestehenden Programms ist, gleiche Sichtbarkeit für künstlerische Positionen von Frauen* zu schaffen. Das Weiterbildungsprojekt unterstützt mit seinem einjährigen Kurs Bildende Künstlerinnen* dabei, sich solidarisch, gemeinsam berufliches Know-how zu erarbeiten und gleichzeitig ihre Arbeiten in die Öffentlichkeit zu bringen.
Das Goldrausch Künstlerinnenprojekt wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union (Europäischer Sozialfonds Plus) und des Landes Berlin.
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Medienpartner: